Mehr Nachhaltigkeit: neues Energieetikett startet

Mehr Nachhaltigkeit: neues Energieetikett startet. gude-drucker.de

 

Energielabels etwa für Waschmaschinen oder Kühlschränke kennen Sie schon lange. Ab heute, dem 20. Juni, finden Sie auf zahlreichen Geräten ein weiteres Label: ein von der EU initiiertes Energieetikett für Smartphones oder Tablets.

 

Nachhaltige Produkte einfacher erkennbar machen

Das ist das Ziel der seit dem letzten Sommer gültigen Ökodesign-Verordnung der Europäischen Kommission (VO (EU) 2024/1781), die stufenweise wie mit dem neuen Energieetikett umgesetzt wird. Solche Labels sind im Bereich Kommunikationstechnik oder IT noch Mangelware. Dabei können sie Kaufentscheidungen unter den Aspekten von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit deutlich erleichtern. Ansonsten müssen Sie sich intensiver mit den Gerätedetails beschäftigen, um energie- und kostensparende Technik zu erkennen. Gude Drucker® sind hier ein gutes Beispiel. Leider fehlt für diese Drucker oder MFP ein adäquates Label, das sie schon auf den ersten Blick als Green IT kennzeichnet, mit der sie zugleich Ihre Kosten senken.

Bei Smartphones oder Tablets ändert sich das jetzt. Das neue Energieetikett fokussiert sich dabei konkreter auf Alltagsaspekte als bisher bekannte Effizienzlabels. Dadurch erhöht sich der Informationswert deutlich. Bei einer Waschmaschine mit der Effizienzklasse A erfahren Sie zunächst nur, dass es sich um ein Gerät mit geringem Strom- und Wasserverbrauch handelt – einem geringeren Verbrauch als andere vergleichbare Maschinen. Auch für Smartphones und Tablets gibt es jetzt diese mit Farben codierte Einstufung der Energieeffizienz. Diese bezieht sich jedoch nicht auf den Stromverbrauch beispielsweise für eine Akkuaufladung. Die Kosten dafür belaufen sich bei einem Smartphone zumeist auf knapp weniger als ein Cent pro Aufladung. Hier gibt es kaum Möglichkeiten zum Strom sparen im Büro oder zu Hause. Ein reines Verbrauchslabel ergibt daher keinen Sinn.

 

Das verrät Ihnen das Energieetikett für Smartphones und Tablets

Viel mehr fragt sich jeder: Wie lange hält der Handy-Akku bei voller Ladung und durchschnittlicher Nutzung? Die individuelle Antwort darauf ist eine Information des neuen Energieetiketts. Außerdem:

  • Wie oft können Sie das Gerät aufladen beziehungsweise wie lange können Sie Handy oder Tablet nutzen, bis es 20 Prozent oder mehr seiner Akkuleistung oder -gesundheit verliert? Ein Restwert von 80 Prozent hört sich zwar gut an und gilt für ältere oder refurbished Geräte auch gerade noch als gut, aber sie werden hier bereits deutliche Einschränkungen bei Laufzeit oder Nutzbarkeit gegenüber einer neuen Batterie feststellen.
  • Welchen Schutz gegen Staub, Feuchtigkeit und vor allem Wasser bietet das Gerät? Diese Informationen rücken nun aus den Tiefen technischer Datenblätter direkt auf das Energieetikett.
  • Zuletzt kommt ein Reparierbarkeitsindex auf das Etikett.

 

Erste Kritik am Energieetikett

Hersteller sind nun außerdem verpflichtet, mindestens fünf Jahre Updates für Betriebssystem und Software zu liefern. Dazu müssen Geräte bis zu sieben Jahre nach einem Kauf mit Ersatzteilen und Reparaturanleitungen versorgt werden. Gleichzeitig wird die Komplexität gängiger Reparaturen bewertet und in einem Index vergleichbar gemacht. Doch zur Aussagekraft dieses Index gibt es Zweifel.

Er greift lediglich auf, wie leicht sich ein Gerät zerlegen lässt oder bewertet die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Noch wichtiger wäre es jedoch zu wissen, was Reparaturen Ihrer Technik oder Ersatzteile durchschnittlich kosten. Hier kann es erhebliche Abweichungen zwischen einzelnen Modellen eines Herstellers oder den Geräten verschiedener Hersteller geben. Ein Gerät mit Reparaturindex A muss sich somit nicht zwangsläufig günstiger wieder in Schuss bringen lassen als eines aus der Reparaturklasse C.

Doch dieser Schwachpunkt verschwindet vielleicht noch. Änderungen an der Ausgestaltung des Etiketts sind jederzeit möglich und andere Länder zeigen bereits, wie es besser geht. Zum Beispiel Frankreich erfasst hier zumindest auch die Preise von Ersatzteilen in seiner nationalen Variante des europäischen Energieetiketts für Smartphones und Tablets.

 

 

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Marco Hofmeister