Tägliche Arbeit im Büro ist eine Herausforderung für Geist und Körper. Gerade der wird hier viel mehr gefordert, als oft angenommen. Denn das menschliche Skelett ist nicht für längeres, regelmäßiges Sitzen gemacht. Sie können sich noch so viel Mühe geben und an aufrechtes, gerades Sitzen denken. Irgendwann fallen Sie automatisch in eine bequemere, leicht gebeugte Sitzhaltung. Sie fühlt sich für den Moment angenehmer an, belastet aber langfristig Wirbel, Bandscheiben oder die Muskulatur. Wollen Sie richtig sitzen im Büro oder im Homeoffice, müssen Sie noch auf weitere Punkte achten.
Dynamisches Sitzen
Beim dynamischen Sitzen verändern sich Körperhaltung und Gewichtsverlagerung ständig. Ein ergonomischer Bürostuhl mit einer besonderen dreidimensionalen Lagerung des Sitzes unterstützt dabei. Er balanciert den Körper aus und regt ihn zugleich an, immer selbst ein bisschen mitzuarbeiten. So entstehen zwar keine gezielten körperlichen Kräftigungsübungen, aber unbemerkt muss der Körper jede Sitzhaltung stets ein kleines Stück selbst mitunterstützen. Das sorgt für eine gute Durchblutung aller Muskeln und gleichzeitig für eine verbesserte Nährstoffversorgung der Bandscheiben, was sie geschmeidiger hält. Zusätzliche positive Effekte entstehen, wenn Sie häufiger zwischen Sitzen und Stehen bei der Büroarbeit wechseln. Mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch und eventuell einem ergänzenden Stehhocker gelingt das ganz leicht.
Sitzbälle sind keine Dauerlösung
Aufblasbare Bälle erzielen einen ähnlichen Effekt, helfen kurzfristig sehr gut oder bieten nebenbei echte Trainingsmöglichkeiten, um Rückenproblemen vorzubeugen oder sie zu lindern. Zum längeren Sitzen eignen sie sich jedoch weniger. Es fehlt an Unterstützung für den Rücken und wenn dieser ermüdet, entsteht auch auf Sitzbällen eine ungesunde Rundrückenhaltung. Zuletzt lassen sich die Bälle nur grob über die Wahl des Durchmessers individuell anpassen. Moderne Bürostühle im Homeoffice oder im Unternehmen bieten demgegenüber viele wichtige Einstellungsmöglichkeiten.
Richtig sitzen im Büro: Darauf müssen Sie achten
Ein Bürostuhl braucht auf den jeweiligen Körper anpassbare Einstellungsmöglichkeiten. Erst dann funktioniert seine Mechanik optimal und erst dann stabilisiert er die Wirbelsäule in einer natürlichen S-Form mit minimaler Belastung für den Rücken. Achten Sie auf diese Details:
Richtige Sitzhöhe – wenn Ihre Ober- und Unterschenkel in einem 90-Grad-Winkel und ohne unangenehmen Druck auf der Sitzfläche ruhen, haben Sie die passende Sitzhöhe gefunden. Die Füße stehen dabei komplett auf dem Boden. Achten Sie am besten auf eine nach vorn abfallende Sitzfläche. Sie vermeidet Durchblutungsstörungen auch bei längerer Sitzzeit.
Richtige Sitztiefe – der Stuhl sollte so viel Sitztiefe bieten, dass Sie bequem mit dem Rücken gerade an der Lehne sitzen.
Richtige Rückenlehne – die Lehne muss im unteren Bereich der Wirbelsäule mehr Unterstützung schaffen als für den oberen Rücken. Idealerweise bringt der Bürostuhl dazu eine regulierbare Lordosenstütze mit, die die Wirbelsäule stabil in der S-Form hält.
Richtige Armlehnen – sie bleiben oft unbeachtet, leisten jedoch wichtige Hilfe bei der Stabilisierung des Oberkörpers. Liegen die Unterarme bequem auf, werden die Schultern maximal entlastet. Höhenverstellbare Armlehnen helfen, diese Position zu erreichen. Nach den Seiten ausklappbare Lehnen sind sehr nützlich, wenn Sie neben einer Tastatur noch eine Maus, ein Trackpad oder eine zweite Tastatur bedienen müssen. Ihre Arme beziehungsweise Hände können sich in einer natürlichen Haltung dann auch zu diesen Geräten bewegen.
Möchten Sie richtiges Sitzen im Büro einmal zusammen mit Ergonomie-Experten ausprobieren und noch mehr zu diesem wichtigen Gesundheitsthema erfahren? Dann besuchen Sie einfach unser Ergonomie-Studio.