Das Großraumbüro galt für Unternehmen lange als das Nonplusultra für hohe Produktivität und enge Zusammenarbeit bei gleichzeitig niedrigen Kosten. Von Mitarbeitenden dort war schon immer deutlich weniger Begeisterung zu hören. Daneben bestätigen Untersuchungen aus den letzten zwei Jahrzehnten eindeutig, dass Kommunikation und Zusammenarbeit in Großraumbüros zuletzt eher ab- als zunahmen. Ebenso registrieren sie sinkende Mitarbeiterzufriedenheit an solchen Arbeitsplätzen. Das erschwert Unternehmen das Erreichen wichtiger aktueller Ziele erheblich – zum Beispiel die verbesserte Mitarbeiterbindung oder die Rückkehr der Mitarbeitenden aus dem Homeoffice. Was ist zu tun? Hat das Großraumbüro in der nächsten Büro-Generation überhaupt noch eine Zukunft?
Vom Skriptorium über das Action Office zum Open Space
Als Mönche in mittelalterlichen Klöstern Texte vervielfältigten, erledigten sie diese Arbeit überwiegend in Gruppen in größeren Räumen – den sogenannten Skriptorien. Diese Schreibstuben können als die ersten Großraumbüros der Geschichte bezeichnet werden. Als sich Jahrhunderte später die moderne Büroarbeit entwickelte, waren es zunächst überwiegend Einzelpersonen, die diese in separaten Büros verrichteten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden schließlich Unternehmen, deren Geschäft sich überwiegend auf die Arbeit an Schreibtischen gründete. Am Übergang zum 20. Jahrhundert erlebten dazu dann auch die modernen Großraumbüros ihre Geburtsstunde.
Die Büroeinrichtung war anfangs auf scheinbar maximale Produktivität ausgerichtet. Besonders in den USA orientierte man sich dabei zeitweise sogar an der Industrieproduktion mit fließbandähnlichen, langen Gemeinschaftsschreibtischen. Bald fiel auf, dass Kopfarbeit jedoch ganz andere Anforderungen an eine produktivitätsfördernde Umgebung stellt. Die Schreibtische erhielten daraufhin Seitenwände, die den Einzelnen mehr Ruhe für ihre „Actions“ geben sollten. Der sinnvolle Ansatz dieses Action Office verlor sich aber bald, als Unternehmen in den 70er- und 80er-Jahren ihre Büros mit immer mehr dieser von Wänden umgebenen Arbeitswürfel vollstellten. Viele Spielfilme aus dieser Zeit geben noch heute einen guten Eindruck zu den Arbeitsbedingungen in diesen tristen Bürolandschaften. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blieben anonym und wenn in schwierigen Unternehmensphasen oder nach Übernahmen plötzlich viele der Würfel leer blieben, symbolisierten sie zugleich die Ersetzbarkeit der Menschen.
Dass es auch anders geht, zeigte sich im deutschen Gütersloh. Hier wollten Eberhard und Wolfgang Schnelle im Verlagshaus Bertelsmann starre Bürostrukturen aufbrechen und neue, produktive Arbeitsmöglichkeiten schaffen. Sie ordneten Schreibtische und andere Büromöbel lockerer an, integrierten Sitzlandschaften oder nutzten Trennwände und Pflanzen zur harmonischen Aufteilung offener Flächen in verschiedene Bereiche. Diese und andere Konzepte machten die Brüder Schnelle zu Pionieren der modernen Büroplanung. Aus ihren Ansätzen hat sich das moderne Großraumbüro mit dem Konzept eines Open Space entwickelt.
In Open Spaces wachsen Räume, Menschen und Organisationen zusammen
Die Gestaltung entscheidet wesentlich über die Wirkung eines Raums. Jede Fläche besitzt dabei ihre Besonderheiten, die nach besonderen Lösungen verlangen. Ein Open-Space-Konzept für Büroräume nutzt zwar verschiedene wiederkehrende Elemente, erfordert am Ende aber immer eine individuelle Büroplanung mit einem durchdachtem Einsatz dieser Bausteine für ein optimales Ergebnis. Hier fühlen sich die Mitarbeitenden wohl, haben alle ihre Rückzugsmöglichkeiten für konzentrierte Arbeit allein wie Treffpunkte für Teamarbeit oder soziales Miteinander. Verändern sich Menschen oder das Unternehmen, passen sich die Open Working Spaces ihnen flexibel an. Sie engen nicht mehr mit einem starren Rahmen ein, sondern folgen mit wenigen Eingriffen dynamisch jeder Entwicklung.
Eine Analyse von über 400 Untersuchungen zu Bürogestaltung und ihrer Wirkung auf Menschen zeigt, warum Bürogestaltung diesen neuen Ansatz braucht: In der klassischen Großraumgestaltung von Büros ziehen sich die Mitarbeitenden überwiegend zurück, reduzieren Interaktionen, fühlen sich beobachtet, kontrolliert und unwohl. Das Engagement der Mitarbeitenden sinkt hier genauso wie die Produktivität von Teams oder die Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität. Eine gefährliche Entwicklung, denn alle diese Faktoren sind mitentscheidend für die Zukunftsfähigkeit jedes Unternehmens und brauchen positive Vorzeichen. Das gelingt am Ende nur mit einer modernen, mitarbeiterfokussierten Büroplanung.
Sie bedeutet eine wichtige Investition in Ihr Unternehmen. Anders als früher profitieren Sie dabei von einem neuen Angebot. Allein für die Büroplanung berechneten die Brüder Schnelle einst ein Wochenhonorar von bis zu 30.000 DM. Bei der HAIN® GmbH gehört diese Planung mit eindrücklicher 3D-Visualisierung Ihres neuen Büros zum Service – kostenfrei!
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