
Noch vor einem Jahr war alles klar: Rund 50.000 deutsche Unternehmen hätten 2026 nach Vorgaben der EU einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen müssen. Seit einigen Monaten jedoch pausiert die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Für einige Unternehmen, die das Thema auf die lange Bank geschoben hatten, ist das eine gute Nachricht. Viele andere jedoch haben einiges an Geld und Zeit investiert, um sich vorzubereiten oder ein Berichtswesen auf den Weg zu bringen, obwohl selbst die Bundesregierung bei der nationalen Umsetzung hinterherhinkte. Zahlreiche KMU haben sich daneben an den kleineren VSME-Standards für eine freiwillige Berichterstattung orientiert und diese implementiert. Die erfassen zwar nur rund 80 Datenpunkte statt der circa 800 in der CSRD, bedeuten aber ebenso größeren Aufwand. Dann kam aus Brüssel der Stopp bei CSRD & Co. Waren allen Anstrengungen umsonst und wie geht es jetzt weiter?
Die Uhr ist offiziell angehalten, läuft im Hintergrund aber weiter
„We stop the clock“: Mit dieser Formulierung beschrieb der für den Handel zuständige EU-Kommissar Dombrovskis die einschneidende Änderung in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bis auf Weiteres liegt CSRD auf Eis, um Unternehmen in schwierigen Zeiten zu entlasten. In nächster Zeit ist eine Wiederaufnahme nicht zu erwarten – und wenn wird die Berichtspflicht höchstwahrscheinlich in eine neue, vereinfachte Form gegossen. Verlässliche Politik sieht anders aus.
Entsprechend herrscht seit Monaten große Unsicherheit bei Unternehmen wie Beratern. Soll man bisherige Bemühungen fortsetzen oder lieber warten, bis aus Brüssel neue Entscheidungen kommen?
Um hier eine Antwort zu finden, lohnt sich noch einmal ein näherer Blick auf Sinn und Nutzen der Berichtspflicht:
- Offenlegung von Informationen zum nachhaltigen Wirtschaften für Dritte
- bessere Einsichten in die Nachhaltigkeit des eigenen unternehmerischen Handelns
- Orientierungshilfen für eine nachhaltige Transformation des eigenen Unternehmens
- Einsparpotenziale durch Nachhaltigkeit sichtbar machen
- verlässliche, allgemein anerkannte Datenerfassung, Analysemöglichkeiten und messbare Zielerreichung
In der Pflicht sind damit zugleich viele Chancen für ein Unternehmen verpackt. Dritte haben fundierte Nachhaltigkeitsinformationen bereits in der jüngeren Vergangenheit eingefordert und werden diese weiterhin verstärkt nachfragen – etwa Bankberater für eine Finanzierung.
Kosten sparen durch Nachhaltigkeit
Gude Drucker® sind ein ideales, leicht nachvollziehbares Beispiel, wie Sie mit Investitionen in Nachhaltigkeit Ihre Kosten senken. Sie sind deutlich umweltfreundlicher als andere vergleichbare Drucker und sparen Ihnen durch diese Umweltfreundlichkeit bares Geld. Das Potenzial zeigt sich hier auf den ersten Blick. An anderer Stelle offenbart es sich jedoch erst bei näherer Betrachtung zum Beispiel im Rahmen einer Analyse und Berichtserfassung. Die Berichte helfen, um kurz-, mittel- und langfristig Kosten zu reduzieren und um zugleich nachhaltiger und erfolgreicher zu werden.
Demgegenüber steht der Berichtsaufwand. Er erfordert Zeit und Ausgaben, oft für externe Experten, weil es im eigenen Haus meist an Kompetenzen fehlt. Abgespeckte Standards wie die des VSME bieten hier einen guten Mittelweg, um Kosten und Nutzen in Einklang zu bringen. Gleichzeitig bleiben Sie mit einem anhaltenden Fokus auf das Thema gut vorbereitet für künftige, neu aktivierte Berichtspflichten durch die Gesetzgebung. Die Antwort auf die Eingangsfrage ist damit klar: Aufgeben oder einstampfen lohnt sich nicht. Weitermachen dagegen schon. Und genauso ist noch ein Einstieg sinnvoll: ganz ohne Zwang, zu Ihren eigenen Bedingungen, mit Ihrem eigenen Tempo, aber immer zum langfristigen Vorteil für Ihr Unternehmen.



