Personalmangel? Zeigen Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität!

Arbeitgeberattraktivität. HAIN® GmbH. Mehr Büro geht nicht. Mann bedient AR-Grafik mit dem Titel "Best Employer" und den dafür notwendigen Faktoren

 

Gute Gehälter, ein paar Extras, verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten oder ein starkes Unternehmensrenommee: Solche Faktoren beeinflussten schon immer stark die Entscheidung, sich bei einem Unternehmen zu bewerben oder dort dauerhaft zu arbeiten. Lange Zeit waren Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter überwiegend bereit, im Gegenzug auch weniger schöne Seiten eines Arbeitsplatzes in Kauf zu nehmen – straffe Hierarchien, wenig Entfaltungsmöglichkeiten im persönlichen Arbeitsumfeld oder auch einen rauen Umgangston von Führungskräften. Diese Akzeptanz schwindet seit Jahren. Stattdessen hat sich auf praktisch allen Arbeitsebenen und branchenübergreifend der Wunsch nach einer hohen ganzheitlichen Arbeitgeberattraktivität etabliert. Darauf müssen Unternehmen reagieren, denn aus einem Wunsch ist längst ein wesentlicher Faktor im Wettbewerb um das beste Personal geworden.

Das macht Arbeitgeberattraktivität heute aus

Attraktivität als Arbeitgeber entsteht in drei Bereichen:

  • der Unternehmenskultur
  • der Führung und
  • der Außenwirkung als Marke

Die Unternehmenskultur prägt die Führungskultur und umgekehrt. Das Markenimage oder Employer Branding wachsen zu großen Teilen aus der nach außen kommunizierten oder durch verschiedene Quellen berichteten Unternehmenskultur. Hier liegt der zentrale Schlüssel zur Schaffung einer hohen Arbeitgeberattraktivität oder deren Steigerung.

Unternehmenskultur neu denken

Jedes Unternehmen – selbst ein junges – besitzt eine Unternehmenskultur, die sich teils gezielt entwickelt, häufig aber ebenso unkontrolliert herausgebildet hat. Der Wertekanon älterer Kulturen entspricht dabei selten dem modernen Bild einer Unternehmenskultur – falls das Unternehmen nicht schon einen Kulturwandel vollzogen hat. Ein klassisches Beispiel für diese Differenz: profitorientierte vs. werteorientierte Unternehmensausrichtung. Eine auf Sinn und Werte ausgerichtete Unternehmenskultur stellt die moderne Variante dar, die zugleich die Arbeitgeberattraktivität steigert. Die jüngeren Generationen wünschen sich verstärkt, mit ihrer Arbeit zum Teil einer größeren Mission zu werden, die über Produkte und Profit hinaus langfristigen, nachhaltigen Einfluss entwickelt. Sie möchten die Welt durch ihren Beitrag ein Stück besser machen, ohne selbst zu kurz zu kommen. Deswegen fordern sie von einem Unternehmen viele persönliche Freiheiten in den Tätigkeiten selbst bis hin zur oft zitierten Work-Life-Balance oder einer toleranten Fehlerkultur.

Nur gelebte Werte entscheiden

Gefragt sind jedoch stets mehr als Lippenbekenntnisse in Einstellungsgesprächen oder leere Slogans auf der Unternehmenshomepage. Ein Bruch zur realen Unternehmenskultur lässt den Aufbau eines attraktiven Arbeitgeberimages direkt scheitern und kann insbesondere online sogar einen komplett gegenteiligen Eindruck hinterlassen. Das tägliche Leben der Unternehmenskultur hat entscheidende Bedeutung – für ihre Verfestigung wie ihre Wirkung nach innen und außen. So entstehen nebenbei ebenso die heute gefragten Führungsqualitäten, mit denen sich Führungskräfte mehr als Coaches oder Mentoren denn als Befehlsgeber zeigen. Das vermittelt Angestellten eine höhere Wertschätzung, die unmittelbar die Mitarbeiterzufriedenheit stärkt und genauso in Einstellungsgesprächen authentisch auf Kandidatinnen und Kandidaten wirkt. Ergänzt durch Details wie zum Beispiel individuelle Weiterbildungsangebote oder einen sorgfältig eingerichteten ergonomischen Arbeitsplatz stärken Sie dieses Gefühl der Wertschätzung weiter.

So messen Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität

Schauen Sie sich Ihr Unternehmen genau an und verschaffen Sie sich in allen Bereichen vor Ort einen Eindruck. Ziehen Sie eventuell externe Personen hinzu, um Ihre Perspektive mit Neutralität zu ergänzen. Sprechen Sie mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder führen Sie eine anonyme Befragung durch. Zusätzlich erhalten Sie von Führungskräften oder Teamleitungen oft ein gutes Bild über die Gefühlslage im Unternehmen. Zuletzt finden Sie im Internet häufig weitere Eindrücke – zum Beispiel von Ehemaligen in Arbeitgeberbewertungsportalen oder bei größeren Unternehmen genauso in Presseberichten. Und falls Sie Social-Media-Profile betreiben: Wie werden Sie dort wahrgenommen und welche Reaktionen erhalten Sie in den Netzwerken? Bewerten Sie all diese Informationen, sollten Sie eines berücksichtigen: Ihre Arbeitgeberattraktivität entscheidet sich nicht mit ihren besten Eigenschaften, sondern bei den Punkten, an denen Sie am schlechtesten abschneiden! Sie geben im Zweifelsfall den Ausschlag, ob jemand nicht oder nicht mehr für Sie arbeiten möchte. An diesen Punkten müssen Sie ansetzen, wenn Sie Ihr Image als Arbeitgeber verbessern wollen.

Attraktive Arbeitgeber genießen viele Vorteile

  • mehr und bessere Bewerbungen
  • motiviertere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • weniger Fehlzeiten
  • geringere Kündigungs- oder Fluktuationskosten
  • geringere Vakanzkosten
  • mehr Kunden und Umsatz durch ein insgesamt positiveres Unternehmensimage

 

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Marco Hofmeister