„Ergonomie ist ein wissenschaftlicher Ansatz, damit wir aus diesem Leben die besten Früchte bei der geringsten Anstrengung mit der höchsten Befriedigung für das eigene und für das allgemeine Wohl ziehen.“
Wojciech Jastrzebowski, 1857
Mit diesem Satz begründete der polnische Erfinder, Wissenschaftler und Professor für Botanik, Gartenbau, Physik und Zoologie vor über 165 Jahren die heutige Wissenschaft der Ergonomie oder Ergonomik – englisch: Ergonomics. Zusammengesetzt aus den griechischen Worten für Arbeit und Regeln macht der Begriff Ergonomie den Zweck dieser Wissenschaft schnell klar. Es geht darum, die Beziehung von Menschen zu Arbeit und Arbeitsmitteln oder Umgebung zu erforschen – mit dem Ziel, Probleme zu entdecken und diese zu lösen. Kurz: Durch Ergonomie besser arbeiten. Jastrzebowski war mit seinen Gedanken und Konzepten der Zeit jedoch weit voraus. Erst seit den 1960ern nahm die Entwicklung der Ergonomie als Wissenschaft flächendeckend Fahrt auf. Dabei hat sie ihren Fokus auch über Arbeitsplätze hinaus entwickelt und prägt heute viele Bereiche des Alltags mit.
Moderne Ergonomie als Grundbedingung für Qualität
Der Aufstieg der Ergonomie verlief parallel zu einem Umdenken in der Wirtschaft. Seit der industriellen Revolution galt das Prinzip: maximale Ergebnisse durch maximalen Einsatz der Arbeitenden. Deren Gesundheit spielte dabei nur am Rande eine Rolle oder auch gar keine. Qualitätseinbußen bei den Arbeitsergebnissen durch Überlastung wurden genauso in Kauf genommen. Die Qualität von Arbeit und Arbeitsleben erfuhr erst in den Nachkriegsjahren zunehmend Aufmerksamkeit – und damit auch die Ergonomie. Denn damalige Arbeitswissenschaftler wie der Engländer K.F.H. Murrel hatten entdeckt, wie sehr ergonomische Konzepte Arbeitsergebnisse oder -güte steigern und gleichzeitig die arbeitenden Menschen entlasten können.
Daraus entstanden bald die zwei zentralen Maximen der heutigen, modernen Ergonomie:
- möglichst geringe körperliche Beanspruchung von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern bei der Erfüllung fester Aufgaben oder
- höchstmögliche Produktivität bei einer vertretbaren körperlichen Belastung
Hierzu betrachtet die Ergonomie
- den einzelnen Arbeitsplatz
- die Arbeitsmittel
- die kompletten Arbeitsumgebung oder auch
- weitere Arbeitsstrukturen und die Arbeitszeiten
Durch Ergonomie besser arbeiten: zum Beispiel im Büro
Für unsere HAIN® GmbH ist Ergonomie am Arbeitsplatz ein tägliches Thema – bei der Planung und Gestaltung ganzer Büros oder der Ausstattung einzelner Büroarbeitsplätze. Wir haben sogar ein eigenes Ergonomie-Studio eingerichtet. Hier können Sie persönlich erleben, wie gute Ergonomie auf Ihren Körper wirkt: zum Beispiel auf einem ergonomischen Bürostuhl oder wenn Sie an einem höhenverstellbaren Schreibtisch „probearbeiten“. Ob im Homeoffice oder in Ihrem Unternehmensbüro – eine ergonomische Bürogestaltung unterstützt immer gesünderes, besseres, effektiveres und produktiveres Arbeiten.