Hatten Sie heute schon eine Tasse oder einen Pott Kaffee? Dann sind Sie in großer Gesellschaft. Für rund 80 Prozent der Deutschen ist regelmäßiger Kaffeegenuss ein Muss: morgens zum Wachwerden oder als Energiekick bei der Arbeit. Aber ist das kleine Time-out mit Arabica & Co. dort eigentlich noch Arbeitszeit oder schon Pause? Und pusht Kaffee wirklich zu mehr Konzentration und Leistung? Schauen wir mal – vielleicht mit Kaffee, Espresso, Latte macchiato oder einem anderen Getränk in der Hand …
Kaffee gehört überall dazu
Es gibt kaum ein Zuhause ohne Filter- oder Kapselkaffeemaschine, Vollautomat, Siebträger oder French Press. Die Kaffeegeschmäcker sind verschieden, aber an einem Punkt sind sich zig Millionen Menschen im Land ausnahmsweise einmal einig: Kaffee muss sein! Diese Einigkeit zeigt sich auch in fast jedem Unternehmen. Kaffeemaschinen aller Art gehören dort genauso zur Grundausstattung wie Drucker oder Aktenschränke. Hier und da organisieren die Mitarbeitenden die Geräte, aber oft sorgen die Unternehmen selbst für Kaffeegenuss und knausern auch nicht bei den Anschaffungskosten. Kaffee ist ein essenzielles Stück Arbeitskultur und ein gutes Angebot beinahe wie in einem Café – aber kostenlos – trägt in Büros oder anderswo zu wertvoller Arbeitgeberattraktivität bei.
Zusätzlich wächst die Mitarbeiterzufriedenheit, wenn Chefinnen oder Chefs bei Kaffeepausen nicht so genau hinschauen. Rechtlich betrachtet zählen diese nicht zur Arbeitszeit, weil sie die Arbeit unterbrechen. Aber auf der anderen Seite wirken sie auf jede oder jeden entspannend, geben einen Moment Zeit zum Durchatmen oder für soziales Miteinander in den Teams, aus dem dann nicht selten nützliche, produktive Ansätze für die Arbeit entstehen. Diese Pausen sind wertvoll für Betriebsklima und Unternehmenserfolg. In diesem Sinne sollte sie jedes Unternehmen den Mitarbeitenden gönnen!
Ist Kaffee eigentlich gesund?
Die Antwort ist ein klares: Jein. Kaffee enthält einerseits Antioxidantien. Diese chemischen Verbindungen wirken hochreaktiven, schädlichen Stoffwechselprodukten entgegen, die durch Lebensgewohnheiten oder Umwelteinflüsse im Körper entstehen können – sogenannte freie Radikale. Die setzen den Körper und seine Stoffwechselprozesse unter Stress, wirken negativ auf Körperzellen und begünstigen unter Umständen schwere Erkrankungen.
Normal gesunde Menschen profitieren deswegen von einem Kaffeegenuss in Maßen. Zusammen mit wenigen kleinen Schritten hilft er bei Fitness und Gesundheit hinterm Schreibtisch. Wer jedoch alters- oder krankheitsbedingt mit Knochenabbau (Osteoporose) zu kämpfen hat, sollte beim Kaffeetrinken genauso etwas zurückhaltender bleiben wie Schwangere oder Menschen mit Schlafproblemen. Kaffee, besonders der nach der Mittagszeit, kann den Schlaf zusätzlich beeinträchtigen oder durch sein Koffein in der Schwangerschaft das Geburtsgewicht des Kindes reduzieren. Vorhandene Probleme mit Knochenabbau werden durch die kalziumausschüttende Wirkung des Koffeins noch verstärkt.
Koffein macht generell die ambivalente Seite von Kaffee und ebenso bei vielen Teesorten oder anderen Getränken aus. Es regt bei moderatem Konsum das Nervensystem an, macht wacher und fördert die Konzentration, weil es bestimmte Rezeptoren im Organismus blockiert. Diese würden sich ansonsten häufiger aktivieren, um den Körper vor Überlastung zu schützen. Gleichzeitig sorgt die Blockade für eine Ausschüttung von Glückshormonen (Dopamin) oder Stresshormonen wie Adrenalin. Gerade das macht den „Kaffee-Kick“ aus. Doch ist der wirklich hilfreich? Und kann er vielleicht sogar süchtig machen?
Kaffee – kleiner Genuss mit kleiner Wirkung
Das Koffein im Kaffee liefert nachweislich einen Schub für Wachsein oder Konzentration. Allerdings hält diese Wirkung nicht lange an. Lässt sie nach, fällt beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit sogar noch unter das vorherige Niveau zurück. Koffein erzeugt zunächst einen schnellen Anstieg von am Arbeitsplatz oder privat nützlichen Körperreaktionen. Wenn sie dann bald wieder verloren gehen, entsteht der Wunsch nach dem nächsten Kaffee. In diesem Mechanismus entsteht keine echte Sucht, aber ein Gewöhnungseffekt. Die Kaffee- oder Koffeinwirkung nimmt kontinuierlich ab und so kommt der Wunsch nach dem nächsten Kaffee ständig schneller und häufiger in den Kopf. Ohne die nächste Runde Kaffee treten vielfach Mangelerscheinungen ähnlich wie Entzugsfolgen auf: etwa Kopfschmerzen oder Gereiztheit. Es besteht zwar keine schwere Abhängigkeit wie bei anderen Substanzen, aber das fehlende Koffein macht dennoch ordentlich zu schaffen und kann bei anhaltendem Fehlen über Tage oder sogar Wochen belasten.
Für Kaffee oder Koffein gilt grundsätzlich das Gleiche wie für die Ernährung während des (Arbeits)Tages. Viel hilft oft zunächst viel, aber führt genauso schnell in ein tieferes Energieloch. Daraufhin gleich die nächste Portion zu nehmen, ist der falsche Weg. Denn der Körper fordert die nächste Dosis dann immer schneller ein. Der Stoffwechsel ist jetzt auf einer immer rasanteren Achterbahnfahrt unterwegs – und das belastet den Körper nachhaltig, stärkt nicht, sondern schwächt und macht anfälliger für Erkrankungen.
Deswegen sollten Sie immer ein Auge auf das Kaffeetrinken während der Arbeitstage oder auch zu Hause haben. Trinken Sie dabei Wasser, um den Koffeineffekt abzumildern oder greifen Sie alternativ zu einem Becher grünem Tee. Der belebt genauso, aber moderater als ein Kaffee und ohne heftige Ups und Downs in Kopf und Körper, wie sie von Koffein ausgelöst werden.
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