Mehr Nachhaltigkeit – IT als Lösung, aber auch Teil des Problems

Mehr Nachhaltigkeit – IT als Lösung, aber auch Teil des Problems. gude-drucker.de

 

Wollen Unternehmen nachhaltiger werden, rückt ihre IT in die Schlüsselposition bei dem angestrebten Wandel. Zuerst muss die IT selbst mehr Nachhaltigkeit erreichen, bevor das ganze Unternehmen nachziehen kann.

 

Die schwarzen CO2-Schafe

Informations- und Kommunikationstechnik ist für beinahe ein Fünftel des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich. Privates Videostreaming, der Betrieb von Rechenzentren und Kommunikationsnetzen verschlingen dabei große Teile. Die oft großen IT-Landschaften von Unternehmen stehen in der Summe aber kaum zurück und hinterlassen in der Regel eine tief negative CO2-Bilanz. Die schlechten Ergebnisse entstehen nicht nur durch hohen Energieverbrauch, weil keine stromsparenden Drucker und andere energieeffiziente Geräte genutzt werden. Statt Ressourcenschonung treibt die Wirtschaft zusätzlich das Wachstum des globalen Ressourcenverbrauchs noch an. Laut Capgemini sorgte in den letzten Jahren nur eines von zehn Unternehmen für ein Recycling von mehr als zehn Prozent der ausrangierten Hardware. Unter anderem dadurch wuchs der globale Elektroschrott über fünf Jahre zuletzt um rund 20 Prozent auf mehr als 55 Millionen Tonnen. Hier ist überall ein großes Umdenken erforderlich, denn einfache, schnelle Antworten liefern keine adäquaten Lösungen für ein weitreichendes Umsteuern hin zu mehr Nachhaltigkeit oder der Adaption von Nachhaltigkeitslösungen wie ESG. Für passende zukunftsfähigen IT-Landschaften besitzt kaum jedes fünfte Unternehmen eine Strategie. Der Rest tastet sich ungeordnet voran.

 

Durch IT-Transformation zu mehr Nachhaltigkeit

Ohne eine nachhaltigkeitsorientierte Strategie für den IT-Bereich bleiben echte Fortschritte und ein erfolgreicher Wandel für das gesamte Unternehmen unerreichbar. Nicht erst mit der Digitalisierung steht die IT im Zentrum der Unternehmensprozesse. Mittlerweile ist ihre Bedeutung noch weiter angewachsen: Unternehmens-IT muss die Daten gewinnen, die nachhaltigere Entscheidungen und Prozesse erst ermöglichen. Das erfordert Investitionen und den Einsatz neuer Technologien wie KI entgegen verbreiteter Skepsis. Dadurch erhalten Unternehmen die Unterstützung, die sie brauchen, um neue nachhaltige Betriebsmodelle oder -prozesse zu entwickeln und die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen laufend zu kontrollieren. IT-Verantwortliche werden dabei in ihrem Bereich zu Vorreitern für das ganze Unternehmen – mit dem Aufbau energieeffizienter IT-Landschaften durch die Produkte verantwortungsbewusster Hersteller, die den gesamten Entwicklungs- und Lebenszyklus ihrer Geräte nachhaltig denken.

Dabei ist immer ein Spagat erforderlich: Transformation einerseits, kontinuierliche Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit andererseits. Denn von dem Wandel profitieren Unternehmen erst später und müssen zunächst in Vorleistung gehen. Zum Beispiel Enterprise Architecture Management (EAM) oder ein strategisches Portfolio Management (SPM) helfen dabei, den Übergang zu meistern. Mit ihnen entsteht die wichtige Transparenz, um Maßnahmen und Fortschritte laufend zu kontrollieren. Sie helfen bei der Steuerung des Wandels und zeigen klar ineffiziente Ressourcen, die für mehr Nachhaltigkeit umgesteuert oder stillgelegt werden müssen. Ist damit eine Green IT entstanden, kann das ganze Unternehmen weiter nachziehen – dank nachhaltiger, fortschrittlicher IT und ihren Möglichkeiten sogar schneller als zuvor.

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Marco Hofmeister