Arbeitssicherheit im Büro – (k)ein Thema?

Arbeitssicherheit im Büro – (k)ein Thema? HAIN® GmbH. Mehr Büro geht nicht.

 

Für die meisten stellt Arbeitssicherheit – nicht zu Unrecht – vor allem ein Thema im industriellen oder handwerklichen Bereich dar. Hier wird mit Maschinen oder auch Stoffen gearbeitet, deren unsachgemäße Handhabung erhebliche Unfallrisiken mitunter sogar Lebensgefahr bedeuten kann. Dagegen werden Arbeitssicherheit und Büro nur selten in einem Atemzug genannt. Dabei darf Arbeits- oder Gesundheitsschutz auch hier nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

 

Arbeitsschutzgesetz und Gefährdungsbeurteilung

Die Ansprüche an eine Büroausstattung steigen laufend. Da sind zuerst moderne Bürokonzepte gefragt, die der veränderten Arbeitswelt mit Homeoffice oder generell Remote Work Rechnung tragen oder Büroflächen allgemein effizienter und produktiver nutzen. Dann wünschen sich viele Unternehmen ebenso wie ihre Mitarbeitenden ein nachhaltiges Büro. Zuletzt sind auch in einem scheinbar sicheren Office gesetzliche Sicherheitsauflagen wie die des Arbeitsschutzgesetzes zu erfüllen. Einen zentralen Punkt bildet dabei die Gefährdungsbeurteilung. Gemeinsam mit Fachleuten für Arbeitssicherheit oder Sicherheitsingenieuren hat die Unternehmensführung hier Gefahrenpotenziale zu identifizieren und Maßnahmen zur Beseitigung einzuleiten. Denn in Büros passieren weit mehr und größere Unfälle als nur gelegentliche kleine, blutige Schnitte an der Kante eines Papierblattes.

 

Viele Arbeitsunfälle in Deutschland – auch in Büros

Für das Jahr 2022 verzeichnete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung über 787.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle in der gewerblichen Wirtschaft sowie bei der öffentlichen Hand. Das waren zwar rund 20.000 weniger als im Vorjahr, aber schon 2021 fanden mehr als 120.000 Unfälle im Verwaltungsbereich Eingang in die Statistik. Typische Unfallgefahren in einem Büro stellen etwa frei liegende Kabel dar, die zu Stolperfallen werden können. Wird etwas aus einem oberen Regal- oder Schrankfach benötigt, nutzen nicht wenige ihren Bürostuhl als Steighilfe – bei den meist drehbaren Stühlen eine gefährliche Lösung, die durch eine einfache Trittleiter leicht vermieden werden kann. Weiter sind Treppenstürze keine Seltenheit in Bürogebäuden. Bewegung im Büro wie Treppensteigen ist zwar gesund, wird mit Ablenkung wie dem Blick aufs Handy aber genauso zum Risiko. Die Beispiele zeigen, dass in Büro vor allem das Verhalten der Mitarbeitenden gepaart mit mangelndem Risikobewusstsein zum Unfallrisiko werden. Hier müssen Unternehmen handeln und das Mindset der Mitarbeitenden für die Arbeitssicherheit stärken.

 

Fehlzeiten vermeiden

Ob kurze Schulungen oder eine durchdachte Büroeinrichtung, die Design, Ergonomie, Produktivität und Sicherheit gleichermaßen berücksichtigt: Es ist nur wenig Aufwand erforderlich, um hohe Arbeitssicherheit im Büro zu schaffen. Auf der anderen Seite verursachen Ausfälle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Arbeitsunfällen oder arbeitsplatzbedingten Erkrankungen empfindliche Kosten durch hohe Fehlzeiten. Ohne bewusstes Handeln, um Fehlzeiten zu reduzieren, schaden sich Unternehmen nachhaltig im Wettbewerb. Spätestens dieser Punkt sollte Grund genug sein, für gesunde Arbeitsplätze und auch im Büro für Arbeitssicherheit zu sorgen.

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Marco Hofmeister